Jira Connector: Intelligente Verbindung zwischen agil und klassisch
28. Oktober 2024 | 4 Min.
Jira ist in vielen Unternehmen als Softwarelösung für agiles Vorgehen gesetzt. Zur Unterstützung von klassischen Projektmanagement-Methoden ist das Tool jedoch kaum geeignet. Dieser Blogartikel beschreibt, wie ein hybrides Software-unterstütztes Arbeiten, das agile und klassische Vorgehensweisen vereint, möglich ist.
Der Projektalltag in Unternehmen ist hybrid: Der Studie Status Quo Agile (Scaled) 2019/2020 zufolge setzen lediglich 9 % der Befragten auf klassische Projektmanagement-Methoden, 20 % arbeiten rein agil und die große Mehrheit von 43 % nutzt hybride Vorgehensweisen, während die restlichen 28 % selektiv vorgehen und von Projekt zu Projekt neu entscheiden. Dies spiegelt sich in der IT-Landschaft von Unternehmen wider: Neben klassischen Planungswerkzeugen greifen User vermehrt auf Tools für das agile Projektmanagement zu. Dabei hat sich Jira in zahlreichen Organisationen, gerade in der Softwareentwicklung und in IT-nahen Bereichen, als DIE Software für Scrum & Co. fest etabliert.
Projektphasen oder Sprints?
Während rein agile Projekte mit Jira strukturiert geplant und gesteuert werden können, stößt das Tool bei abteilungs- und unternehmensübergreifenden Initiativen schnell an seine Grenzen. Projekte, bei denen mehrere Bereiche kollaborieren, arbeiten fast nie rein agil. Stattdessen wird hybrid vorgegangen und es kommen also sowohl agile als auch klassische Projektmanagement-Methoden zum Einsatz. Beispielsweise hat die Projektleitung in einem klassischen Gantt-Projektplan Projektphasen, Vorgänge sowie Meilensteine zeitlich und inhaltlich definiert und miteinander verknüpft. In Jira hingegen operiert die Softwareentwicklung mit Sprints bzw. Inkrementen, Epics, Features, Storys oder Tasks. Tools für das klassische Projektmanagement können diese agile Welt nicht oder nur unzureichend abbilden. Umgekehrt erfüllen Tools für agile Methoden kaum die Anforderungen aus dem klassischen Projektmanagement.
Event-Aufzeichnung
Hybrides Projektmanagement: cplace unterstützt agile, klassische und hybride Projektmanagement-Methoden
Erfahren Sie mehrDiese Kluft zwischen agiler und klassischer Projektmanagement-Welt kann eine PPM-Plattform schließen, mit der echtes hybrides Arbeiten möglich ist, die sowohl agile als auch klassische Methoden unterstützt und alle Projekt-Informationen in einer gemeinsamen Datenbasis zusammenführt. Ist Jira im „agilen Bereich“ jedoch gesetzt, arbeitet das klassische Projektmanagement in der Regel mit einer anderen Lösung. Zwischen diesen beiden Lösungen sollte unbedingt eine intelligente und leistungsstarke Verbindung hergestellt werden.
Informationsdelta überbrücken
In einem typischen Szenario wird die Gesamtplanung in einer „klassischen Lösung“ durchgeführt, in Jira nur einzelne Projektteile. Bspw. plant die Entwicklungsabteilung ihre Aktivitäten, u.a. die Entwicklung der Software-Komponenten, die für dieses Projekt benötigt werden, in Jira. Die klassische Lösung, die die Projektleitung nutzt, gibt in Form von Meilensteinen vor, wann welche Software-Funktionalitäten fertiggestellt sein müssen. In Jira werden diese Anforderungen durch entsprechende Release-Objekte repräsentiert und zeitlich fixiert. Die Aufgabe des Product Owners besteht nun darin, die Anforderungen in Epics und Storys herunterzubrechen und in Sprints zu organisieren. Stimmt die Jira-Planung mit der Zeitvorgabe aus dem Meilenstein nicht überein und ist die Lieferung der Software-Komponenten erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich, so wird diese Information über eine Schnittstelle, oder besser über einen Konnektor, in das klassische System übertragen und löst dort ein Risiko aus. Mit dieser Information kann die Projektleitung in den Austausch mit dem Product Owner treten und diskutieren, ob die Planung der Softwareentwicklung oder die Meilensteinplanung angepasst werden muss.
Dieses einfache Beispiel gibt einen guten ersten Eindruck, wie das Zusammenspiel von Jira mit einer klassischen Projektmanagement-Software aussehen könnte. Auch wenn die PPM-Plattform cplace selbst individualisierbare, agile und klassische Lösungen bietet, ermöglicht cplace diese Form der Zusammenarbeit mit Jira. „Mit cplace möchten wir nicht Systeme ablösen, die gut funktionieren und die akzeptiert sind, sondern wir wollen dort die Schnittstellen schaffen, um für die Benutzer und auch für das Management die richtigen Ansichten zu schaffen. Und genau das schafft cplace mit dem Jira Connector“, betont Christoph Huber, PreSales Solution Engineer bei cplace.
Aus zahlreichen Kundenprojekten wissen die Experten von cplace, dass es nicht den einen Jira-Standard gibt. Vielmehr nutzt jeder Kunde das Tool auf unterschiedliche Art und Weise. Daher folgt cplace auch beim Jira Connector dem Citizen Development-Ansatz und gibt den Mitarbeitenden in den Unternehmen die Möglichkeit an die Hand, den Konnektor selbst gemäß ihren Wünschen zu konfigurieren – ganz ohne Programmierkenntnisse. Der Konnektor bietet einen bidirektionalen Datenaustausch, sodass Änderungen in Echtzeit von Jira zu cplace und umgekehrt von cplace zu Jira transportiert werden können. Welche Daten nach welchen Prinzipien ausgetauscht werden, welche Lösung bei welchen Daten das führende System ist, bestimmt allein der Kunde. Der Jira Connector verfügt dabei über das erforderliche Wissen über die Jira- und cplace Semantik, was die Modifikation in Eigenregie flexibel und effizient gestaltet. Er ist mit den spezifischen Datenstrukturen und Prozesse beider Systeme vertraut, was die Integration erheblich erleichtert und Datensilos auflöst.
Gerade größere Unternehmen arbeiten mit mehreren Jira-Instanzen, um die spezifischen Anforderungen der einzelnen Bereiche abzubilden. Der Jira Connector von cplace unterstützt dies. Er ermöglicht eine 1:n-Anbindung und kann so die Daten aus mehreren Instanzen aggregieren, was eine Skalierung einfach gestaltet.
Fazit: Jira-Connector ermöglicht echtes hybrides Projektmanagement
Je größer ein Unternehmen ist, desto vielfältiger sind die Vorgehensweisen in Projekten. Auch wenn die Organisation Standards für ihr Projektmanagement definiert und diese bspw. durch ein PMO etabliert hat, stellt die parallele Anwendung von agilen und klassischen Methoden eine Herausforderung dar. Die weitverbreitete Lösung, hybrides Projektmanagement, benötigt auch softwareseitig Unterstützung. Diese leistet eine passende PPM-Plattform, die möglichst alle Methoden unterstützt. Jedoch ist in der agilen Welt das Tool der Wahl meist Jira, sodass der Einsatz eines leistungsstarken Konnektors zwischen „agiler und klassischer Projektwelt“ benötigt wird. Dieser sollte in Echtzeit bidirektional einen Daten-Abgleich durchführen, dabei die Daten aus mehreren Jira-Instanzen aggregieren und ohne technische Kenntnisse und Erfahrung in der Softwareentwicklung auf die unternehmensspezifischen Anforderungen modifizierbar sein. Dies gibt Unternehmen die notwendige Flexibilität und Effizienz für ihre hybriden Projekte und erleichtert die Skalierung.
Über den Autor
Christian Schneider, Content Marketing, cplace
Mit seiner Next-Generation Project and Portfolio Management-Technologie revolutioniert und transformiert cplace die Art und Weise, wie Menschen und Organisationen in komplexen Projekten zusammenarbeiten. Die flexible Software-Plattform befähigt Marktführer unterschiedlicher Branchen maßgeschneiderte Lösungen für die digitale Transformation und Entwicklung komplexer Produkte zu gestalten.
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