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Blogartikel

KI-Governance: Der Schlüssel zu verantwortungsvoller Nutzung künstlicher Intelligenz im Unternehmensumfeld 

4. März 2025 | 4 Min.

Künstliche Intelligenz

In Zeiten, in denen Künstliche Intelligenz (KI) unseren Alltag immer stärker beeinflusst, gewinnt auch das Thema KI-Governance an Sichtbarkeit. Aber was genau versteht man darunter und warum sollten Unternehmen und Organisationen sich damit beschäftigen? Schauen wir uns das Thema einmal genauer an:

Status-Quo, oder warum nutzen immer mehr Mitarbeitende KI-Tools?

Künstliche Intelligenz wurde als Erweiterung der menschlichen Produktivität entwickelt und hat die Nutzung von Technologie grundlegend verändert: KI ist in der Lage, Aufgaben auszuführen, für die ein Mensch sehr viel mehr Zeit investieren müsste.

Wer kennt das nicht? Die To-do-Listen sind lang, Deadlines dafür gefühlt immer kürzer. Wer freut sich da nicht über Unterstützung? Laut einer Umfrage (1) geben 29 % der deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an, ihren Workload ohne KI nicht mehr bewältigen zu können und 92 % der Arbeitnehmer wünschen sich, zumindest einen Teil ihrer täglichen Aufgaben an KI-Tools abzugeben.

Dieses zeigt sich in einem beispiellosen Wachstum des KI-Marktes: Laut Statista betrug der Markt für Generative AI (GenAI) weltweit mehr als 33 Mrd. € im Jahr 2024. Zu erwarten ist eine jährliche Wachstumsrate von knapp 47 %, die zu einem prognostizierten Marktvolumen von fast 335 Mrd. € im Jahr 2030 führt (2).

Marktgröße Generative KI - Weltweit

KI ist in der Lage, zu „lernen“. Sie gewinnt selbstständig Erkenntnisse und optimiert ihr Vorgehen basierend auf gesammelten Daten und erlernten Reaktionen. Sie wird also mit der zunehmenden Menge an verarbeiteten Daten und Interaktionen immer „intelligenter“.

Dennoch schwingt bei Anwenderinnen und Anwendern häufig die Frage mit: Wie sehr kann ich der KI vertrauen? Gibt es Bedenken, mit denen sich vor allem Unternehmen auseinandersetzen sollten?

Hohe Risiken für Unternehmen durch die Nutzung intransparenter KI-Tools

Tatsache ist, die Nutzung intransparenter KI-Tools im Unternehmensumfeld kann zu einer Vielzahl potenzieller Governance-bezogener Gefahren und Risiken führen:

 

1. Datenschutzrechtliche Risiken

Die Verarbeitung personenbezogener Daten durch KI-Systeme birgt das Risiko von Datenschutzverletzungen. Intransparente Algorithmen einiger KI-Tools greifen unzulässig auf sensible Daten zurück, niemand kann nachvollziehen, was mit diesen Daten geschieht. Etwa kann es zu einer Re-Identifikation scheinbar anonymer Daten kommen, geschweige denn sind Unternehmen in der Lage, die Einhaltung der DSGVO-Anforderungen zu gewährleisten.

 

2. Mangelnde Transparenz

Viele KI-Systeme funktionieren als „Black Boxes“, deren Entscheidungsprozesse nicht nachvollziehbar sind. Dies führt rasch zu Diskriminierungen oder unfairen Ergebnissen. Menschen können verletzt oder bloßgestellt werden, das Vertrauen in KI-basierte Entscheidungen sinkt.

 

3. Sicherheitsrisiken

Fehlende Transparenz gefährdet die IT-Sicherheit, da Schwachstellen möglicherweise unentdeckt bleiben und die Bewertung von Risiken erschwert wird. Die undurchschaubaren Mechanismen einiger KI-Tools verlängern die Reaktionszeiten bei eventuellen Vorfällen.

 

4. Haftungsrisiken

Bei der Nutzung intransparenter KI-Tools ist die Frage der Verantwortlichkeit oft unklar: Wer haftet bei Fehlentscheidungen oder Schäden? Wie können Verantwortlichkeiten zugewiesen werden? Fragen, die vor Beginn der Einführung von KI-Tools in Unternehmen unbedingt geklärt werden müssen, um potenzielle rechtliche und finanzielle Risiken zu minimieren.

 

5. Ethische Bedenken

KI-Systeme können unbeabsichtigt Vorurteile oder Stereotypen verstärken, wenn sie mit voreingenommenen Daten trainiert werden; eventuelle Vorurteile in Algorithmen der genutzten KI bleiben möglicherweise unerkannt. Die Einhaltung von Unternehmenswerten und gesellschaftlichen Normen ist somit schwer zu gewährleisten, können aber dem Ruf des Unternehmens schaden.

 

Wir sehen: Zur Minimierung all dieser Risiken ist eine robuste KI-Governance unerlässlich!

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Aber was versteht man unter KI-Governance?

KI-Governance umfasst klare Richtlinien und Kontrollmechanismen, die sicherstellen sollen, dass KI-Systeme ethisch, transparent und verantwortungsvoll entwickelt und eingesetzt werden. Die Vorteile künstlicher Intelligenz sollen voll ausgeschöpft, potenzielle Risiken jedoch minimiert werden.

 

Warum ist KI-Governance wichtig?

  1. Eine solide KI-Governance schafft Vertrauen bei Kunden, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit.
  2. Sie hilft, rechtliche und ethische Risiken zu reduzieren.
  3. Klare Richtlinien können Innovation fördern, indem sie einen sicheren Rahmen für Experimente schaffen.
  4. Unternehmen mit starker KI-Governance setzen sich positiv von Mitbewerbern ab und nutzen so Wettbewerbsvorteile.

 

Zu den Kernelementen einer effektiven KI-Governance zählen die Entwicklung klarer ethischer Standards, sowohl für die KI-Entwicklung als auch deren Einsatz. Das Wissen um die Art und Weise, wie die genutzte KI-Anwendung Entscheidungen trifft, schützt Unternehmen vor negativen oder gar peinlichen Konsequenzen. Speziell sollte sichergestellt sein, dass die KI frei von Vorurteilen ist.

Die strikte Einhaltung von Datenschutzbestimmungen ist für Unternehmen nicht erst seit der Einführung der Datenschutz-Grundverordnung ein Thema mit hoher Priorität, sie gilt selbstverständlich auch für die Nutzung in Bezug auf die KI-Governance.

Zusammenfassung: Kein Unternehmen kann auf eine solide KI-Governance verzichten

Eine fundierte KI-Governance minimiert Risiken und versetzt Unternehmen in die Lage, das volle Potenzial von KI in verantwortungsvoller Weise auszuschöpfen. KI-Governance ist jedoch kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Eine sich schnell entwickelnde Technologielandschaft zwingt Unternehmen dazu, ihre Governance-Strategien in regelmäßigen Abständen zu prüfen und ggf. anzupassen.

Über die Autorin

Ute Rieger, Product Marketing, cplace

Mit seiner Next-Generation Project and Portfolio Management-Technologie revolutioniert und transformiert cplace die Art und Weise, wie Menschen und Organisationen in komplexen Projekten zusammenarbeiten. Die flexible Software-Plattform befähigt Marktführer unterschiedlicher Branchen maßgeschneiderte Lösungen für die digitale Transformation und Entwicklung komplexer Produkte zu gestalten.

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Ute Rieger

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