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Interview

10 Jahre collaboration Factory – Eine PPM-Erfolgsgeschichte

25. März 2024 | 6 Min.

Projekt- und Portfoliomanagementworking@cplace

Der 25. März 2014 ist ein besonderer Tag in der cplace Historie. Vor genau zehn Jahren gründete Dr. Rupert Stuffer das Unternehmen collaboration Factory und legte damit den Grundstein, das Projekt- und Portfoliomanagement zu revolutionieren. Seine Mission: Die Entwicklung einer innovativen und modernen PPM-Software namens cplace. Was anfangs klein begann, hat sich innerhalb eines Jahrzehnts zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt. Inzwischen ist cplace nicht nur bei allen deutschen Automobilherstellern im Einsatz sowie bei namhaften Zulieferern, sondern auch in vielen anderen Branchen, wie z. B. der Pharmabranche sowie der Luft- und Raumfahrtindustrie.  In diesem Blogbeitrag erzählt unser CEO von seiner Vision und wirft einen Blick zurück in die Zeit, als cplace noch in den Kinderschuhen steckte. 

10 Jahre cplace

Rupert, du hast die collaboration Factory 2014 gegründet. Was war deine Motivation?

Ich war bereits einige Jahre mit meiner früheren Firma im PPM-Umfeld aktiv, allerdings nur in einer kleinen fachlichen Nische. Dabei haben wir gelernt, wie schlecht Anwender in der Praxis von traditioneller PPM-Software unterstützt werden, wie viele Lücken und Akzeptanzhürden es gibt und wie viele methodische Innovationen noch gebraucht werden. Das war für mich der Anlass, nochmal bewusst auf einer grünen Wiese – also ohne technische Altlasten und methodische Limitierungen eines bisherigen Produkts – zu beginnen. Mein Erfindergeist war geweckt: Ich wollte einen sehr innovationsschwachen Markt mit neuen Technologien und neuen methodischen Ansätzen weiterentwickeln. 

Wie bist du das Ganze angegangen? Wie wurde der Grundstein für die collaboration Factory gelegt?

Meine ursprüngliche Idee war zunächst die, bereits bestehende Softwareprodukte mit kleinen, innovativen Apps zu ergänzen und Consultingleistungen dazu anzubieten. Über ein Münchner Gründernetzwerk bin ich dann auf ein aus der Technischen Universität München ausgegründetes Softwareunternehmen gestoßen. Mit dessen Softwareprodukt konnte man modellbasiert und in Echtzeit dynamische Datenmodelle und flexible Benutzeroberflächen bauen. Dieses Maß an Flexibilität hatte ich mir fürs Projektmanagement immer gewünscht. Nach dem Erwerb der Rechte an der Software fing ich an, das Ganze größer zu denken. Das war der Startschuss, die collaboration Factory zu gründen. 

Wie ist es dir damals gelungen, das alles zu finanzieren?

Die Gründung und erste Wachstumsschritte habe ich privat finanziert. Als sich das große Potential in ersten Kundenprojekten bestätigte, war schnell klar, dass eine zusätzliche Wachstumsfinanzierung benötigt wird. Ich bin dann auf die Familie Schatt zugegangen. Walter Schatt ist ein sehr engagierter und erfolgreicher Gründer und Unternehmer und hat in Rosenheim mit Schattdecor eine Firma zum Weltmarktführer in der Dekordruckbranche aufgebaut.  

Die ersten Gespräche zwischen ihm, dem gestandenen Unternehmer aus dem produzierenden Gewerbe, und mir, einem Softwareunternehmer, waren durchaus spannend. Er hatte mit Software nicht viel am Hut. Und dann kam ich daher und erzählte von meinen Ideen und dem Wert und Potenzial, das in der Software stecken würde – obwohl zu diesem Zeitpunkt noch kaum jemand die Software nutzte und wir noch sehr wenig Umsatz machten. Nach mehreren Gesprächsrunden fanden wir zusammen, gestützt durch einen großen Vertrauensvorschuss seitens der Familie Schatt. Ohne diese Unterstützung wären wir im dynamischen IT-Umfeld viel zu langsam unterwegs gewesen. Wir haben der Familie Schatt für die tolle Unterstützung auf unserer Reise viel zu verdanken.

Die collaboration Factory hatte gleich von Beginn an sehr große namhafte Kunden – zunächst aus der Automobilbranche. Wir habt ihr es geschafft, dass Weltkonzerne einem kleinen, unbekannten Start-up vertrauen?

Ehrlich gesagt konnte ich mir anfangs nicht vorstellen, wie das so schnell gelingen könnte. Wir waren als Softwareanbieter viel zu klein und zu jung, um ins Blickfeld von Konzernen zu geraten. Wir hatten wenig Geld, keine Referenzen und die Technologie war noch nicht im praktischen Einsatz erprobt. Aus Sicht eines Konzerns waren das alles rote Ampeln. 

Von meiner früheren Firma kannte ich viele Automobilisten, denen ich immer wieder erste Demos, Prototypen und Lösungen gezeigt habe. Sie fanden die Ideen zwar super, haben aber zurückgespiegelt, dass es mit aufgrund der genannten Risiken nicht geht. Wir blieben aber dran. Als es dann ernster wurde, hat sich unser Partnerunternehmen MHP mit breiter Brust hingestellt und seine Unterstützung angeboten. Man gab uns eine Chance und wollte die Technologie in ersten kleineren Projekten testen. Die Projekte funktionierten und wurden schnell größer. cplace war in der Automobilindustrie angekommen. 

Unsere Erfahrung damals war: Keiner wollte der Erste sein und eine Fehlentscheidung treffen, bei der sich am Ende herausstellt, dass das mit einem Start-up oder dieser neuen Software nicht gut gehen konnte. Als dann zwei, drei Konzerne „ja“ gesagt hatten, taten sich alle folgenden Kunden viel leichter. Ohne echte Pioniere auf Kundenseite wären die ersten Projekte nicht möglich gewesen. 

War dir damals bewusst, was aus dem kleinen Start-up noch werden konnte?

Optimistisch muss man als Gründer ja immer sein (lacht). Aber natürlich wusste ich anfangs nicht, wie weit das gehen konnte. Mit den mehr als 20 Jahren an Erfahrung, die ich bereits besaß, war mir der Bedarf in der Industrie und das Potential der Ideen klar. Wie weit die Technologie tragen würde und ob es gelingen würde, eine schlagkräftige Organisation aufzubauen, wussten wir nicht. Software und Unternehmen sind in den zehn Jahren natürlich an ihren Herausforderungen gewachsen und noch lange nicht am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen. 

… und jetzt gibt es im Jahr 2024 eine Firma mit rund 180 Mitarbeitenden und vielen namhaften Kunden aus unterschiedlichen Branchen…

Anfangs hatte ich noch die Idee, mit bis zu 50 Mitarbeitenden eine kleine Softwareboutique zu bauen. Ich wollte das ganze schlank halten. Als wir dann erkannten, dass aus dem Produkt cplace so viel mehr rauszuholen ist und die Plattform enorme Potentiale über das Thema Projektmanagement hinaus bietet, wusste ich, dass das mit nur 50 Leuten nicht funktionieren konnte. Ich würde den Erfolg aber weniger an Kennzahlen festmachen wollen. Für mich war klar: Wenn wir etwas Innovatives bauen, das funktioniert, stellt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Erfolg ein. Und wenn eine Firma Erfolg hat, muss und wird sie auch wachsen. Meine persönliche Zielgröße für Erfolg ist nicht die Größe der Firma, sondern die Innovationspower, die wir in den Markt und zu den Kunden bringen.  

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cplace Day 2022
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Culture Day 2023
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cplace gewinnt den Award
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cplace #bestteam 2016
cplace expandiert: Hannover 2019

Was ist für dich das Besondere an Produkt und Firma?

Für mich besitzt das Unternehmen immer noch einen besonderen Teamspirit. Ich hoffe, das empfinden auch unsere Mitarbeitenden trotz des schnellen Wachstums so. Ich glaube, dass es uns mit Höhen und Tiefen ganz gut gelungen ist, diesen Kern zu bewahren und weiterzuentwickeln. Besonders ist auch unser Community-Ansatz, den ich im Namen „collaboration Factory“ verankert habe. Wir haben von Anfang an unsere Partner mit ins Boot geholt. Allein wäre diese Entwicklung unmöglich zu schaffen gewesen. Ich hoffe, dass die Zukunft weiterhin sehr stark von der cplace Community geprägt und getrieben wird. Viele Kunden- und Partnerköpfe tragen Erfahrung, Kreativität und jede Menge Umsetzungsenergie bei. Eine starke Community wird unsere Innovationsfähigkeit entscheidend voranbringen. Dazu bringt cplace großartige Potenziale als Softwaretechnologie ein. Mit ihrer Flexibilität und der Modellbasierung ist die Software mindestens am Projekt- und Portfoliomanagementmarkt die mit Abstand flexibelste und offenste Lösung.  

Rückblickend auf zehn Jahre: Was waren die größten Herausforderungen in dieser Zeit?

Aus dem Stand ein funktionierendes Softwareunternehmen aufzubauen und cplace in jeder Hinsicht enterprisefähig zu machen. Am Anfang war cplace für nur wenige User erprobt. Die Software fitzumachen für den Betrieb in komplexen IT-Umgebungen war für unser junges Team eine Herausforderung. Stetig wachsende Anwenderzahlen und Datenmengen erforderten eine Weiterentwicklung der Architektur. Und wenn ein großer Kunde mal richtig Druck machte, mussten alle anpacken. Da haben wir ordentlich geschwitzt in dieser Zeit.  

Unser schnelles Wachstum war und ist herausfordernd. Ein breiteres Portfolio auf die Beine zu stellen, alle erforderlichen Services anzubieten, das Qualitätsniveau beizubehalten, eine Community aufzubauen und sich dabei permanent weiterzuentwickeln… das sind echte Herausforderungen, die immer wieder für Stress sorgen können. 

Lass uns zum Schluss noch einen Blick in die Zukunft werfen: Wie geht es weiter?

Wie schon erwähnt möchte ich den eingeschlagenen Innovationsweg in technischer und fachlicher Richtung weitergehen. Wir können inzwischen auf langjährige Referenzen, starke Partnerschaften und einen nachhaltig planenden Investor aufbauen. Damit tun sich neue Chancen auf. Natürlich hängt vieles an der wirtschaftlichen Lage, insbesondere unserer Schlüsselbranchen. Das kann uns mal bremsen und mal Auftrieb geben. Wir haben aktuell einen schwierigen Markt und wachsen trotzdem stark, das ist sehr schön. Neue Potentiale in Themenfeldern wie KI, Citizen Development, hybrides Projektmanagement und mehr gibt es zur Genüge. Wenn wir einen guten Job machen, werden wir weiter erfolgreich sein. Es liegt an uns! Ich freue mich auf die anstehenden neuen Herausforderungen. 

Über die Autorin

Julia Gerstner, Content Marketing, cplace

Mit seiner Next-Generation Project and Portfolio Management-Technologie revolutioniert und transformiert cplace die Art und Weise, wie Menschen und Organisationen in komplexen Projekten zusammenarbeiten. Die flexible Software-Plattform befähigt Marktführer unterschiedlicher Branchen maßgeschneiderte Lösungen für die digitale Transformation und Entwicklung komplexer Produkte zu gestalten.

Zum LinkedIn-Profil
Julia Gerstner

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