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Effektives Projektportfoliomanagement in der Pharmaforschung 

8. Juli 2024 | 5 Min.

cplace CommunityProjekt- und Portfoliomanagement

Die Pharmaindustrie steht bei der Entwicklung und Bereitstellung neuer Medikamente vor großen Herausforderungen. Wie kann das Projektportfoliomanagement (PPM) dazu beitragen, diese Herausforderungen zu bewältigen? In diesem Gastartikel wirft unser Partner REDPOINT.TESEON GmbH – Teil der Dataciders-Gruppe – einen Blick darauf, wie PPM Pharmaunternehmen dabei unterstützen kann, das komplexe Forschungs- und Entwicklungs-Labyrinth zu durchlaufen und welche Vorteile eine PPM-Software dabei bietet. 

Pharma & PPM

In der dynamischen und sich ständig weiterentwickelnden Landschaft der Pharmaindustrie ist die erfolgreiche Entwicklung und Bereitstellung neuer Medikamente von entscheidender Bedeutung, um globale Gesundheitsherausforderungen zu bewältigen und das Leben der Patienten zu verbessern. Der Weg von der Wirkstoffentdeckung bis zur Marktzulassung ist jedoch mit Komplexitäten verbunden, die einen strategischen und ganzheitlichen Ansatz des Projektmanagements erfordern. An dieser Stelle erweist sich das Projektportfoliomanagement (PPM) als kritisches Werkzeug, das Pharmaunternehmen in die Lage versetzt, das komplexe Labyrinth der Forschungs- und Entwicklungsinitiativen zu durchlaufen. 

PPM dient als Kompass und ermöglicht Pharmaunternehmen, ihre strategischen Ziele zu erreichen, indem es eine Vielzahl von Projekten und Programmen orchestriert. Es richtet die einzelnen Projektbemühungen an der Unternehmensvision aus und stellt sicher, dass jedes Unterfangen zur Erreichung des übergeordneten Ziels der Bereitstellung lebensrettender Therapien beiträgt. Im Mittelpunkt von PPM steht ein strukturierter Rahmen, der Planung, Ausführung und Evaluierung umfasst und einen kontinuierlichen Zyklus der Verfeinerung und Verbesserung schafft. 

Die Pharma-Landschaft verstehen

Bevor wir die Feinheiten des PPM betrachten, ist es wichtig, die einzigartigen Herausforderungen zu verstehen, die die Pharmaindustrie kennzeichnen. Der F&E-Prozess ist notorisch, langwierig und mühsam, erstreckt sich oft über ein Jahrzehnt und verbraucht beträchtliche finanzielle Ressourcen. Auf diesem komplizierten Weg treten zahlreiche Hürden auf, die von Pharmaunternehmen unerschütterliche Belastbarkeit und Anpassungsfähigkeit erfordern. 

Eine der größten Herausforderungen liegt in der Komplexität der Arzneimittelentwicklung selbst. Die komplizierten Mechanismen des menschlichen Körpers, gepaart mit der Vielzahl von Faktoren, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Arzneimitteln beeinflussen, stellen ein gewaltiges Hindernis dar. Ebenso ist die Regulierungslandschaft streng und anspruchsvoll, was rigorose Tests und die Einhaltung strenger Richtlinien erfordert. 

Die Rolle von PPM: Das Chaos bändigen

Inmitten dieser Komplexitäten erweist sich PPM als Lichtblick und bietet einen strukturierten Ansatz für die Verwaltung des komplexen Geflechts von Projekten und Programmen der Pharmaindustrie. Es befähigt Unternehmen, die F&E-Landschaft mit mehr Klarheit, Effizienz und letztendlich mit Erfolg zu navigieren und die Kollaboration auf allen Ebenen zu fördern. 

Die Effektivität von PPM beruht auf der Förderung der Abstimmung auf allen Ebenen, von der strategischen Vision der Geschäftsführung bis hin zu den täglichen Aufgaben der Projektteams. Es stellt sicher, dass jedes Projekt und Programm zu den übergeordneten Unternehmenszielen beiträgt und verhindert die Fehlallokation von Ressourcen und das Verfolgen von Bemühungen, die von der Mission des Unternehmens abweichen. 

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Ein Blick in den PPM-Rahmen: Orchestrierung von Projekten

Der PPM-Rahmen dient als Roadmap und führt Pharmaunternehmen durch den komplizierten Prozess der projektgestützten Medikamentenentwicklung. Er umfasst drei verschiedene Phasen: Planung, Ausführung und Evaluierung, wobei jede einzelne Phase eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der gewünschten Ergebnisse spielt. 

Die Planungsphase legt den Grundstein für eine erfolgreiche Portfolioumsetzung. Dazu gehört die Identifizierung potenzieller Projekte, die Bewertung ihrer strategischen Qualität und ihre Priorisierung anhand ihres erwarteten Wertbeitrags. Dieser sorgfältige Prozess stellt sicher, dass Ressourcen sinnvoll eingesetzt und die Bemühungen auf die vielversprechendsten Ansätze zur Arzneimittelentwicklung konzentriert werden. 

Mit einem gut definierten Plan werden in der Ausführungsphase die Projekte in die Realität umgesetzt. Dazu gehört die Überwachung der täglichen Aktivitäten und des Fortschritts sowie die Bewältigung aller Herausforderungen, die sich auf dem Weg ergeben. Effektive Kommunikation und Zusammenarbeit sind in dieser Phase von größter Bedeutung, um sicherzustellen, dass alle Stakeholder abgestimmt und informiert bleiben. 

Die Evaluierungsphase schließt den PPM-Kreislauf ab und liefert wertvolle Erkenntnisse für kontinuierliche Verbesserungen. Dazu gehört die Bewertung des Erfolgs von Projekten und Programmen, die Identifizierung von Verbesserungspotenzialen und die Einbeziehung der gewonnenen Erkenntnisse in zukünftige Bestrebungen. Dieser reflektierende Prozess fördert eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und ermöglicht es Pharmaunternehmen, ihre PPM-Strategien zu verfeinern und in Zukunft noch größere Erfolge zu erzielen. 

Softwareunterstützung: Das PPM-Potenzial ausschöpfen

Um die Vorteile von PPM in vollem Umfang zu nutzen, empfiehlt sich die Verwendung einer PPM-Software. Eine gut konzipierte PPM-Software bietet zahlreiche Vorteile, darunter: 

  • Zentrale und einheitliche Datenhaltung: So werden alle projektrelevanten Informationen in einem einheitlichen Datenmodell gespeichert und es wird gewährleistet, dass alle Beteiligten mit demselben Datenbestand arbeiten. Die PPM-Software kann somit als Single Source of Truth definiert werden und verhindert, dass die Daten beispielsweise über mehrere Excel-Dateien verteilt und unverknüpft vorliegen. Dies ist insbesondere bei der Medikamentenentwicklung förderlich, da viele unterschiedliche Teams und Abteilungen am Prozess beteiligt sind. 
  • Verbesserung der Kollaboration und Effizienz: Die zentrale und einheitlich Datenhaltung fördert außerdem die Kollaboration und Effizienz, da zeitaufwendige Klärungen zum aktuellen Status der Informationen nicht mehr nötig sind und die Beteiligten mit denselben Datenobjekten arbeiten.     
  • Automatisierung von Prozessen: Routineaufgaben wie die Erstellung von Berichten oder die Genehmigung von Projektanträgen können automatisiert werden, wodurch Zeit und Ressourcen gespart werden. Somit kann der gesamte Prozess von der Wirkstofffindung bis zur Medikamentenzulassung stark beschleunigt werden. 
  • Transparenz: Alle Beteiligten haben jederzeit Zugriff auf den aktuellen Stand der Projekte, was zu einer besseren Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung führt. Dies erhöht insgesamt die Erfolgsquote von Projekten und gewährleistet auch, dass kritische Projekte schneller abgebrochen und dadurch Kosten in der Medikamentenentwicklung gespart werden können. 
  • Visualisierungen: Dashboards bieten einen ganzheitlichen Überblick über das Projektportfolio und ermöglichen es, Trends und Probleme frühzeitig zu erkennen und dementsprechend das Projektportfolio anzupassen. 

 

Um eine PPM-Software erfolgreich einzuführen, ist eine sorgfältige Planung und Vorbereitung erforderlich. Dabei ist es zuallererst wichtig, klar zu definieren, was mit der PPM-Software im Unternehmen erreicht werden soll (Definition der Ziele). Um die richtige Software auszuwählen, muss erfasst werden, welche Anforderungen die Software erfüllen sollte. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Einführung einer PPM-Software besteht in der Schulung der Mitarbeiter, da diese in der Lage sein müssen, die Software zu bedienen. Um die Software für die produktive Verwendung in Betrieb zunehmen, muss eine Datenmigration durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass alle vorhandenen Projektdaten in die neue Software migriert werden müssen. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass die Einführung einer neuen Software eine Änderung der gewohnten Prozesse bedeutet. Insofern muss ein besonderer Fokus auf das Change Management gelegt werden, d.h. die Einführung der neuen Software muss sorgfältig kommuniziert und begleitet werden. Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor sind Branchen- und Domänenkenntnisse, da dadurch die abzubildenden Prozesse besser nachvollzogen und somit besser implementiert werden können. 

Die cplace Plattform wurde speziell entwickelt, um das PPM-Potenzial voll auszuschöpfen und die genannten Vorteile zu erbringen. Durch ihre umfassenden Funktionen und intuitive Benutzerfreundlichkeit bietet sie die perfekte Lösung für die individuellen Herausforderungen unterschiedlicher Branchen. Als erfahrenes Unternehmen verfügt die REDPOINT.TESEON AG über das Know-how und die Expertise, um Pharmaunternehmen optimal bei der Implementierung und Nutzung der cplace Plattform im PPM des Pharma-F&E-Prozesses zu unterstützen. 

Fazit: PPM – Ein unverzichtbares Werkzeug für Exzellenz im Pharma-F&E-Prozess

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass PPM ein unverzichtbares Werkzeug für Pharmaunternehmen ist, um die Komplexitäten der Arzneimittelentwicklung zu bewältigen. Durch die Bereitstellung eines strukturierten Ansatzes zum Projektmanagement befähigt PPM Pharmaunternehmen, ihre Bemühungen auszurichten, die Ressourcenallokation zu optimieren und letztendlich lebensrettende Therapien an Patienten zu liefern. Die Nutzung einer PPM-Software bietet dabei zahlreiche Vorteile, wie z.B. zentrale Datenhaltung, Automatisierung von Prozessen, Transparenz und Visualisierungen. Die Implementierung einer geeigneten Software sollte deshalb sorgfältig geplant und durchgeführt werden. 

Über den Autor

Marcel Zarifkar, Solution Consultant und Projektleiter, REDPOINT.TESEON GmbH

Die REDPOINT.TESEON GmbH ist ein Unternehmen der Dataciders Gruppe, dem führenden Dienstleister für Data & Analytics in Deutschland. REDPOINT.TESEON GmbH ist auf die Optimierung und die Transformation komplexer Wertschöpfungsprozesse spezialisiert. Sie bietet Beratungsleistungen und unterstützt die agile Transformation ihrer Kunden mit eigenen Smart Apps für KI-basierte Business Analytics. 

Zur Homepage von REDPOINT.TESEON GmbH
Marcel Zarifkar

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