Nadine, du hast lange Zeit im Gesundheitsmanagement gearbeitet, bevor du zu uns gekommen bist. Warum hast du dich für die collaboration Factory entschieden und wie war der Übergang für dich?
Bevor ich zur collaboration Factory kam, war ich als Leitung im Entlassmanagement eines Krankenhauses tätig. Dort habe ich lange versucht, die stark bürokratischen Prozesse zu ändern, traf aber leider nur auf Widerstand. Ich war also irgendwann frustriert vom ständigen „Reden, aber nichts bewegen“-Prinzip. Also entschied ich mich, meine Energie und meine Ideen dort einzubringen, wo man auch offen dafür ist. Manchmal trägt eben auch das Umfeld dazu bei, ob das, was man gut kann, überhaupt zum Tragen kommt. Bei der collaboration Factory habe ich nicht nur den Freiraum, meine Ideen einzubringen, sondern sie werden auch ernst genommen und unterstützt.
Außerdem war ich neugierig, was dort draußen noch so wartet und was ich in der freien Wirtschaft noch lernen kann. Am Anfang war es ein Sprung in absolut kaltes Wasser. Aber zum Glück habe ich bei der collaboration Factory wunderbare Kollegen, die mich von Anfang an unterstützten. So fand ich was ich suchte: Offenheit, Teamplay, Just-Do-It-Mentalität und Wertschätzung. Hier kann ich viel mehr einbringen von dem was ich bin, was ich weiß, kann und zu geben habe. Ich habe mehr Spaß, und andere haben mit mir mehr Spaß. Das nennt man wohl eine klassische Win-Win-Situation.
Was schätzt du am meisten an der collaboration Factory im Vergleich zu deinen früheren Jobs?
Die Tatsache, dass man hier auf einen Haufen überdurchschnittlich motivierter, reflektierter und kluger Menschen mit einem offenen Geist trifft. Und dass man die Bereitschaft anzupacken und sich gegenseitig zu unterstützen, teilt. Probleme nur als getarnte Möglichkeiten gesehen werden. Man einen maximalen Grad an Flexibilität und Gestaltungsspielräume hat sowie die Chance, sich auszuprobieren und mitzugestalten. Außerdem die vorhandene Wertschätzung und zwar in jeder Hinsicht. Das alles ist außergewöhnlich und ich wünsche uns, dass wir es schaffen zu bewahren.
Was sind deine Hauptverantwortlichkeiten als Partner Manager?
Als Partner Manager bin ich für den Auf- und Ausbau sowie die kommerzielle und vertragliche Steuerung unserer Shared Source Community verantwortlich. Dabei kümmere ich mich um die gezielte Planung, Entwicklung und Pflege von Partnern und Partnerschaften, welche die Weiterentwicklung des Unternehmens und die Umsetzung seiner strategischen Ziele unterstützen.
Unsere Partnerunternehmen haben eine hohe Relevanz für die Skalierbarkeit unserer Projekte. So agieren sie mehr oder weniger eigenständig - abhängig vom jeweiligen Reifegrad oder Kundenwunsch im Projekt. Einfach gesagt: Wir suchen, finden, begleiten, unterstützen die richtigen Partner für unser Unternehmen und versuchen dabei aufkommende Probleme pragmatisch und unparteiisch zu lösen. Dafür unterhalten wir vielfältige Beziehungen zu den restlichen Unternehmensbereichen, insbesondere zu Sales, Marketing und Consulting. Schnittstellenmanagement ist daher unsere Kernkompetenz und Kommunikation dabei unsere Brücke von Insel zu Insel.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Bei mir ist kein Tag wie der andere. Das wäre auch nichts für mich. Ich mag die Abwechslung und Aufregung. Am wohlsten fühle ich mich, wenn der Kalender voll ist und viele verschiedene Aufgaben und Erledigung warten. Die Routine, die ich mir dabei gönne, beschränkt sich eher auf den äußeren Rahmen: Ich stehe gerne früh auf, um alles in Ruhe angehen zu können. Zeit zu haben am Morgen ist für mich der größte Luxus und gibt mir die nötige Energie aber auch Gelassenheit für die Herausforderungen des Tages. Die erste Tasse Kaffee genieße ich daher in aller Ruhe zuhause, dann geht es ins Büro. Dort stelle ich mich dann den Herausforderungen des Tages: Meetings, E-Mails, Verträge, Angebotsverhandlungen, Bestellungen und Controlling und vor allem kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren.
Was ist die größte Herausforderung an deinem Job? Was ist das Beste?
Partnermanagement ist äußerst komplex. Diese Komplexität ist gleichermaßen herausfordernd wie spannend. Man findet sich in vielen Rollen wieder. Mal ist man Vermittler, Berater, Unterstützer - mal Forderer, Verhandler oder Kontrollinstanz. Das bietet viele Freiräume, kann aber auch aufreibend sein. Man erhält Einblicke in viele verschiedene Bereiche, das verleitet aber auch dazu, schnell mal den Fokus zu verlieren.
Gerade diese Komplexität liebe ich an meiner Arbeit, da ich gerne vernetzt denke. Zudem bin ich durch dieses „Über-den-Tellerrand“ blicken, ständig im Austausch mit meinen KollegInnen. Ich schätze ihre unterschiedlichen Sicht- und Herangehensweisen. Es ist vergleichbar mit einem komplizierten Puzzle. Man muss die einzelnen Teile gut betrachten und ihre Details kennen, darf aber auch nie den Überblick verlieren, damit sich am Ende alles zu einem harmonischen Gesamtbild zusammenfügt.
Als Partner Manager bist du für unsere Shared Source-Community verantwortlich. Was schätzt du besonders an der Community?
Die Vielfalt! Ich habe mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten in den verschiedensten Kontexten zu tun. Das erweitert den eigenen Horizont gewaltig. Man beginnt sich selbst mehr zu reflektieren und entwickelt großen Respekt für die verschiedenen Fachbereiche. Die Welt ist nicht schwarz-weiß. Zum Glück! Je mehr man das erkennt, desto offener wird man für all die vielen Möglichkeiten. Das ist wie ein Kreativitäts-Boost. Im Austausch mit anderen entstehen Synergieeffekte. Die Dynamik, die dabei entstehen kann, ist faszinierend. Durch den engen Kontakt haben wir auch ein sehr vertrauensvolles, transparentes Verhältnis zu unseren Partnern. Das erleichtert uns enorm, künftige Entscheidungen besser an ihnen auszurichten und mit ihnen zu treffen.
Welche Tipps hast du für Leute, die sich deinem Team anschließen möchten? Hast du Tipps für Quereinsteiger?
Was ich meinem ersten Jahr und durch meinen Berufswechsel gelernt habe, quasi mein persönliches „ABC of Change“:
A = Be Ambitious & Ask: Hab Ziele, denn sie bringen Dich voran. Aber sei Dir ihres Preises bewusst. Opfere niemals Deine Werte. Erfolg braucht Balance. Höre nie auf zu fragen, denn wer fragt, führt! Also hab keine Angst vor dem Fragen. Mein Tipp: Schreib Dir in den ersten Wochen Fragen und Begriffe auf. Dann kannst Du im richtigen Moment recherchieren, lesen und nachfragen.
B = Breath: Es ist ganz normal, dass man am Anfang oft überhaupt nichts versteht, dass man etwas falsch macht, dass man zweifelt, dass man unsicher ist. Das gehört dazu – jedem ging es so. Wichtig: Gib Dir selbst Zeit! Man braucht Ausdauer. Also atme durch und entspann Dich. Denn das ist es, was dich wieder ins Tun kommen und am Ende erfolgreich sein lässt.
C = Have Courage: Hab den Mut, dich selbst auszuprobieren. Es ist besser, die Dinge erledigt zu bekommen, als sie perfekt zu machen. Es geht nicht darum, alles richtig zu machen. Es geht darum, Courage zu entwickeln, ins Tun zu kommen. Aktiv statt Reaktiv. Mit den Worten des Kabarettisten und Arztes Eckart v. Hirschhausen „Nicht lange hadern: Bleib als Pinguin nicht in der Steppe. Mach kleine Schritte und finde dein Wasser. Und dann: Spring! Und Schwimm! Und du wirst wissen, wie es ist, in Deinem Element zu sein.“
Welche Superkraft hättest du gern?
Ach, „normal sein“ ist doch Abenteuer genug. Am Ende des Tages wähle ich den schon erwähnten Mut! Ich wünsche jedem die (Super)Kraft mutig zu sein, und damit die Kraft aus den eigenen Möglichkeiten das Beste zu machen. Das heißt aber auch den Mut zu haben, schwierige Phasen auszuhalten. Wenn mir vor ein paar Jahren jemand erzählt hätte, dass ich mal Partnermanagerin in einer Softwarefirma und trotz Flugangst eine Kollegin in Sri Lanka besuchen werde, hätte ich laut gelacht. Nun sitze ich täglich in Meetings, bestelle Angebote und verhandle mit Partnern. Dafür muss ich kein Held sein, nicht außergewöhnlich. Das ist die Entscheidung, Herausforderungen anzunehmen und auch mal die Komfortzone zu verlassen. Es in Kauf zu nehmen, hinzufallen und danach wieder aufzustehen und über sich selbst hinauszuwachsen – Hier in der collaboration Factory hat man das richtige Umfeld dafür.
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